Sandra Catalán und Carola Gonzalez aus Valparaíso/Chile geben einen Einblick in die Geschichte Chiles von 1945 bis heute und skizzieren dabei verschiedene Protestbewegungen der vergangenen Jahre nach. Schon seit 20 Jahren leben die Menschen in Chile in einer Demokratie wenigstens der Form halber. Viele Strukturen, die Pinochets Diktatur gedient hatten, wurden nie aufgelöst, Teile der Verfassung sind noch immer in Kraft, Interessenkonflikte behindern die kollektive Aufarbeitung traumatischer Ereignisse.
Sandra und Carola werden aktuelle soziale Bewegungen und Widerstandskulturen in Chile näher beleuchten. Beide sind in der Diktatur Pinochets aufgewachsen. Nach einem Einblick in neue soziale Bewegungen stellen die beiden Frauen exemplarisch zwei aktuelle Phänomene dar:
die Proteste der StudenInnen und Schüler (Las pinguinas), ihre Hintergründe, die Kommerzialisierung der Bildung in Chile und die Reaktionen von öffentlicher Seite auf die Protestierenden
der Widerstand des Mapuche-Volkes gegen den chilenischen Staat, ihre Vertreibung durch private Unternehmen, die Folgen für die Umwelt, für die Kultur und das Leben der Mapuches, und die Reaktionen von Seite des chilenischen Staates