Birkenau und Rosenfeld
Mittwoch, 21.01.2009, 20:00

Die Regisseurin Marceline Loridan-Ivens, selbst eine Auschwitz-Überlebende, schuf mit -Birkenau und Rosenfeld- einen Spielfilm mit biographischem Hintergrund - ausdrücklich keine Biographie. Der Film begleitet die Protagonistin Myriam, die 50 Jahre nach ihrer Befreiung nach Auschwitz zurückkehrt, um sich auf die Suche nach ihren Erinnerungen zu machen, von denen viele im Dunkeln liegen. Anders als andere Spielfilme verzichtet der Film vollkommen auf historische Darstellungen in Form von Rückblenden. Ebenso wie Claude Lanzmanns Dokumentation -Shoah- verweigert -Birkenau und Rosenfeld- die Bebilderung des Grauens. Der Film inszeniert nicht die Vergangenheit, sondern die Erinnerung daran. Durch seine fragmentarische Erzählweise verdeutlicht der Film Schwierigkeiten und Probleme dieses schmerzhaften Erinnerungsprozesses und es bleibt dabei den ZuschauerInnen überlassen, den einen oder anderen Faden aufzunehmen.

Ein Einführungsreferat wird den Film in den Kontext der Shoa Verfilmungen setzen. Und nach der Filmvorführung bleibt die Kneipe wie gewohnt offen.

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