In thematischem Anschluss an Veranstaltungen zu antipsychiatrischen Theorien und in Einblicken in alternativ-psychiatrische Ansätze nun ein Blick auf die real existierende Psychiatrie. Trotz aller Verbesserung der psychiatrischen Behandlung und Strukturen finden sich leider immer noch antilibertäre Momente: freiheitsentziehende Maßnahen und Zwang sind immer noch Teilaspekte der psychiatrischen Realität. Das Risiko, einen ungewollten Zwangsaufenthalt in einem psychiatrischen Krankenhaus zu erleben, ist bei 1 Zwangseinweisung auf 1000 Einwohner pro Jahr gar nicht so gering. In dieser Veranstaltung soll daher erörtert werden, wie Mensch Zwangseinweisungen verhindern kann, wie so etwas abläuft, welche rechtlichen Grundlagen es gibt und wie Mensch am schnellsten wieder rauskommt, wenn sie/er unfreiwillig drin gelandet ist. Dabei geht es nicht um theoretische Erörterung des Wünschenswerten oder um eine pauschale Verurteilung psychiatrischer Behandlung, sondern um den praktische n, die Selbstbestimmung erhaltenden Umgang mit einem, trotz aller Verbesserungen der letzten Jahrzehnte, immer noch mit Unfreiheit, Fremdbestimmung und Zwang behafteten Teil des medizinischen Versorgungssystems.
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