Mexiko ist ein Land enormer Gegensätze und einer unglaublichen kulturellen Vielfalt. Diese Vielfalt zeigt sich auch in den sozialen Widerständen. Sei es das autonome Bildungs- und Gesundheitssystem der Zapatistas in Chiapas, die selbstorganisierte Gemeindepolizei in Guerrero, der Kampf der sozialen Bewegungen in Oaxaca oder das Vernetzungstreffen der indigenen Völker Amerikas in Sonora - mit einer beeindruckenden Ausdauer, Kreativität und Entschlossenheit kämpfen die Compas einerseits gegen die enorme Repression des Staates und setzen anderseits ihre Visionen in selbstverwalteten Projekten um.
Vom 14. bis 16.07. gibt’s die Möglichkeit, mit zwei Aktivisten aus Mexiko in Kontakt zu kommen, sich auszutauschen und zu vernetzten.
Nahu ist Radioaktivist aus Oaxaca, arbeitet bei verschiedenen freien Radios und hat den Aufstand der APPO (Versammlung der Völker von Oaxaca) hautnah miterlebt und dokumentiert. Zur Zeit wirkt er an einem Projekt von freien Radios in indigenen Gemeinden mit.
Poncho ist Künstler und lebt Chiapas. Seine Bilder, die er mit Stencils (Sprühschablonen) herstellt, sind eine gelungene Mischung aus Politik, Kunst und Kritik. Er ist in verschiedenen Kollektiven und Projekten in Chiapas, dem Gebiet der Zapatistas, organisiert.
Momo, Medienaktivistin aus deutschland, war ein halbes Jahr in Mexiko unterwegs und hat Bilder und Stimmen von verschiedenen sozialen Widerständen eingefangen. Sie und der frisch gepresste Film „Mexico mágico“ begleiten die Tour der beiden Aktivisten.
14.7. ab 17 Uhr Stenil und Siebdruck - Workshop Zusammen mit Poncho könnt ihr Sprühschablonen (Stencil) basteln und verschiedene Techniken lernen. Gleichzeitig öffnet die Siebdruckwerkstatt ihre Tore und ihr könnt eure Lieblingsmotive auf (fair-trade) Shirts selber drucken. In Kombination aus Stencil und Siebdruck erfahrt ihr, wie mensch auch ohne Siebdruckwerkstatt Stoff gestalten kann. Inspiration gibt’s bei der Kunstausstellung: Überdimensionalgroße Stencils mit kritische kreativen Motiven sind im Café aufgebaut.
15.07. 20 Uhr Film – Infos – Diskussion: „Mexico mágico“ Zwei mexikanische Aktivisten und die Regisseurin des Films „Mexico mágico“ berichten über die aktuelle Situation in Mexiko. Von selbstverwalteten Projekten, Kampf um Freiräume, repressive und kapitalistische Politik des neoliberalen Präsidenten Felipe Calderon wird berichtet. Der Dokumentarfilm zeigt einige der vielen Realitäten Mexiko´s und lässt Menschen verschiedenen Alters und verschiedener Kulturen über ihre Sicht auf die Politik, den Kampf um natürliche Ressourcen, das Recht auf Bildung und Gesundheit und von ihren Gedanken über die Zukunft Mexiko´s erzählen.