Vortrag und Diskussion von La Banda Vaga
Mit dem bewaffneten Aufstand vom 1. Januar 1994 trat die mexikanische Guerilla EZLN und mit ihr die Marginalisierung indigener Gemeinden ins Bewusstsein der Weltöffentlichkeit.
Den Kampf mit Waffen haben sie vorläufig eingestellt, doch bis heute kämpfen sie weiter mit Wort, Internet und allgemeiner Medienpräsenz. Die Zapatistas sind als so genannte postfordistische Medienguerilla zur Quelle der Motivation vieler linker Gruppen und Bewegungen auch in Europa geworden und wissen die Unterstützung der internationalen Zivilgesellschaft hinter sich.
Besonders bemerkenswert sind hierbei die politischen Forderungen der ZapatistInnen, die sich auf ein Politikverständnis beziehen, dass sich einerseits aus indigenen Formen des Zusammenlebens, andrerseits aus Ansätzen unterschiedlicher Revolutionstheorien speist. Schlagwörter wie „Eine Welt in der viele Welten Platz haben“ (das später von Attac übernommen wurde), „Fragend gehen wir voran“, „Alles für alle, für uns nichts“ und „Gehorchend befehlen“ spiegeln Elemente des zapatistischen Politikverständnisses wieder, die wir in diesem Vortrag vorstellen und diskutieren wollen. Darüber hinaus gehen wir auf die alltägliche Politik der ZapatistInnen, also die gelebte Praxis ein.