Mini-Reihe Teil 3: — Mittwoch — 19. März — 20:30 Uhr — KTS
Für Frauen gibt es vielfältige Möglichkeiten, im rechten Spektrum aktiv zu werden bzw. zu sein. Sie agieren allerdings eher im Bereich des Unauffälligen, Nicht-öffentlichen: Mädchen und Frauen sind äußerst selten in vorderster Front der Gewalttäter zu finden, aber vielerorts als lautlose Unterstützerinnen ihrer „Helden“, als Helfershelferinnen im Hintergrund. Dabei gibt es nicht nur die beiden Stereotypen der „blondzopfigen Gebärmaschinen“ auf der einen Seite und den „Nazi-Emanzen“ auf der anderen Seite. Doch sie spiegeln ganz gut die beiden widersprüchlichen Rollenangebote der rechten Szene wider - die traditionelle und überhöhte Rolle der Frau als Verantwortliche für die Erhaltung des deutschen Volkes, indem sie gebärt und das emanzipierte Bild der Frau als ebenbürtige Kampfgefährtin, die Seite an Seite mit dem Mann für Recht und Ordnung kämpft. Nach einem allgemeinen Überblick über das Spektrum rechter Frauen und Mädchen werden empirische Erkenntnisse, sowie das Frauenbild rechter Organisationen beleuchtet und einige Blitzlichter auf die verschiedenen Bereiche der rechten Szene geworfen, in denen sich Frauen engagieren. Wo tauchen Mädchen und Frauen in der rechten Szene auf? Zudem sollen Überlegungen vorgestellt werden, was Rechtsextremismus für Mädchen und Frauen attraktiv macht und was kann dem entgegengesetzt werden kann. Im Anschluss soll Raum für Fragen und Diskussionen sein.
Referentin: Julia Gebrande, Dipl. Sozialpädagogin (M.A.)