Infotreffen Zapatista-Soli-Gruppe
Mittwoch, 05.03.2008, 20:00, Café Revolté

Schon 14 Jahre ist es her, da besetzte die Zapatistische Guerilla EZLN im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas mehrere Städte und forderte Land, Freiheit und Gerechtigkeit. Die Regierung antwortete mit der Entsendung der Armee und der Bombardierung indigener Dörfer, die nach massiven Protest der Zivilgesellschaft beendet wurden. Nach gescheiterten Verhandlungen über die Anerkennung gewisser Autonomierechte für indigene Gruppen bauen die Zapatistas ihre Autonomie auf der Grundlage basisdemokratischer Prinzipien kontinuierlich aus - trotz einem schmutzigen „Krieg niederer Intensität“, den die Regierung mit Hilfe von Militarisierung und Paramilitarisierung, psychologischer Kriegsführung und Repression gegen die autonomen zapatistischen Gemeinden führt. Die ZapatistInnen betonen immer wieder, dass Zapatismus bedeutet, sich dort zu organisieren, wo mensch lebt, um gegen neoliberale kapitalistische Ausbeutungsverhältnisse zu kämpfen, für eine solidarische und gerechte Welt, in der viele Welten Platz haben. Sie solidarisieren sich mit zahlreichen Basisbewegungen, sind aber umgekehrt auf die Solidarität der „internationalen Zivilgesellschaft“ angewiesen.Deshalb wollen wir mit unserem Infotreffen mal nachfühlen, ob wir nicht hier in Freiburg wieder eine Zapatista-Soli-Gruppe ins Leben rufen können, um uns Formen der Unterstützung zu überlegen und um uns mit dem zapatistischen Politikverständnis und ihre gelebte Autonomie auseinander zusetzen. „Wir“, das sind Menschen, die im überregionalen ya-basta-netz mitmachen, Veranstaltungen zu diesem Thema gemacht haben und auch schon mal in Chiapas waren. Für uns ist Solidarität keine Einbahnstrasse, sondern gleichberechtigtes voneinander lernen und sich gegenseitig unterstützen.

Kontakt: . www.ya-basta-netz.de.vu