Alle sind willkommen und sollen bleiben bis zum Schluss!
Los geht’s am heutigen Abend ab 20 Uhr mit drei Filmen zum Thema Flucht/ Migration...
- „ungeduldig“„Ich kann meine Träume steuern aber meine Realität nicht“
Junge Flüchtlinge aus Afghanistan, Sierra Leone, Kaschmir und aus dem Iran haben ein halbes Jahr an dem Film gearbeitet, der ihr Leben und Aufwachsen in Deutschland als „geduldete“ Flüchtlinge reflektiert. - „Zusammenprall der Zivilisationen“ – ‚Ereignisse in Melilla (Spanien) im Jahr 2005’.
Die Kinderrechtsorganisation „Prodein“ hat Misshandlungen und illegale Abschiebungen mit diesem Film dokumentiert. - „Tod in der Zelle - Warum starb Oury Jalloh?“
Eine Dokumentation über den Tod eines westafrikanischen Asylbewerbers im Polizeigewahrsam in Dessau. Ausgezeichnet mit dem deutschen Menschenrechts- Filmpreis.
...bevor ab 23 Uhr nach einem kurzen Intermezzo von SamBasta! dann Zero Talent (Mulhouse) in die KTS migriert, um euch mit wildem Ska-Punk zu begeistern und in Tanzlaune zu versetzen. Die Band spielt an diesem Abend bereits zum zweiten Mal in Freiburg. Bekannt und seitdem hoch verehrt sind sie vom Festival für Bleiberecht 2006 auf dem Grethergelände. Wir freuen uns, die Musiker heute wieder begrüßen zu dürfen und sind gespannt. Aber auch danach soll keiner vorzeitig die Flucht ergreifen, denn es legen auf: das Esperanza Soundsystem (Ska/Reggae/Dub/Balkan) ,Togolesische DJs (mod. afrik. Musik) und eine Djane (Alternativindiecrossoverstonerrockemohardcore). Erst wenn dann im Morgengrauen der letzte Ton verklungen ist, steht einer „freiwilligen Ausreise“ nix mehr im Wege.
Jeder von uns kann im Kaufhaus was mitgehen lassen, schwarz auf dem Klo nach Berlin reisen oder das Rathaus mit Graffiti verschönern. Dass das illegal ist, kann uns scheißegal sein. Andere haben diese Entscheidung nicht, sich dem Gesetz zu beugen oder ihm zu trotzen: Für hier lebende Flüchtlinge können schon kleinste Gesetzesverstöße zur Lebensgefahr werden: ihnen droht dadurch Abschiebung in Hunger, Not oder Verfolgung. Die Grenzen der Festung Europa überwunden zu haben, heißt noch lange nix. Wer es geschafft hat reinzukommen, hat nicht selbstverständlich auch die Aussicht, lange bleiben zu dürfen. Mit allen Mitteln der Repression wird MigrantInnen das Leben schwer gemacht, mit dem Ziel sie schnell wieder abzuschieben. Aktion Bleiberecht ist mit dieser neoliberalen deutschen und europäischen Migrationspolitik nicht einverstanden. Seit 2005 versuchen wir mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen auf diese Politik aufmerksam zu machen und somit Kritik an bestehenden Gesetzen und Regelungen zu betreiben. Langfristig möchten wir uns für eine stärkere Zusammenarbeit zwischen schon bestehenden Initiativen im Flüchtlings- und Migrationsbereich einsetzen und ein Netzwerk aufbauen! Wir wollen Bewegungsfreiheit, Menschenrechte und Menschenwürde für alle! Jeder soll leben können, wo und wie er will! Bleiberecht für alle!
Treffpunkt ist jeden Donnerstag um 20 Uhr im Minirasthaus auf dem Grethergelände/ Adlerstr. 12