In der letzten Sitzung unseres Diskussionszyklus zur kommunistischen Dissidenz behandeln wir heute die Theorie des irischen Politikwissenschaftlers John Holloway. Dieser studierte und lehrte u. a. in Westdeutschland, Großbritannien und Mexiko und integrierte dadurch unterschiedlichste theoretische Einflüsse in seine Arbeit.
Diese Verbindung von operaistischen Denken und Kritischer (Staats-)Theorie mit den Bezugspunkten Adorno, Benjamin und Bloch sowie die ständige Auseinandersetzung mit den sozialen Bewegungen machen die Bedeutung der Theorie John Holloways aus. Sein 2002 auf deutsch erschienenes Buch "Die Welt verändern ohne die Macht zu übernehmen" ist aktuell eines der am meisten diskutierten Bücher innerhalb der undogmatischen Linken.
Holloways Wirken ist eng verbunden mit der Strömung des sog "Open Marxism", wie sie beispielhaft auf der Homepage www.commoner.org.uk nachgelesen werden kann. Daneben beeinflusst seit Mitte der Neunziger Jahre der Aufstand der ZapatistInnen in Chiapas maßgeblich sein Denken.
Wie immer sollen die Texte für die Sitzung gelesen sein (zu finden entweder unter www.labandavaga.de oder im Begleitreader) und auch bei der letzten Sitzung freuen wir uns noch auf Interessierte die mit und diskutieren wollen. Außerdem kündigen wir schon jetzt eine Fortsetzung unseres Diskussionszyklusses in einigen Montane mit einem neuen Schwerpunktthema an.