Dieses Mal setzen wir direkt an den Diskussionen des letzten Monats über den italienischen Operaismus an und beschäftigen uns mit dessen „Nachfolgerin“, der Autonomia: In den Siebziger Jahren wird das operaistische Konzept des "Massenarbeiters" zunehmend vom „Gesellschaftlichen Arbeiter“ abgelöst.
In diesem theoretischen Ansatz wird der Kampf von der Fabrik auf die gesamte Gesellschaft ausgeweitet. Beispiele dafür sind Aneignungskämpfe wie Hausbesetzungen oder das "proletarische Einkaufen". Aber auch neue Themen beschäftigen die Bewegung: Feminismus, Ökologie, Subkultur, Drogen...
1977 erreicht diese vor allem jugendliche Bewegung in Italien ihren Höhepunkt. Der Staat reagiert auf diese Herausforderung mit brutaler Repression, was wiederum auf Seiten der Bewegung zu einer steigenden "Militarisierung" der Konfrontation führt. Ende der Siebziger werden in Italien tausende AktivistInnen verhaftet und hunderte gehen ins Exil. Die Autonomia erholt sich von diesem Schlag nicht mehr.
Wie immer sollen die Texte zur heutigen Sitzung gelesen sein und wie immer freuen wir uns auf alle, die mit uns diskutieren wollen.
La Banda Vaga