Der Jahrestag der Bombardierung Dresdens am 13. Februar 1945 ist auch in diesem Jahr wieder Anlass für einen der größten Nazi-Aufmärsche in Deutschland. 4700 kamen im letzten Jahr in die sächsische Hauptstadt, 2005 sogar über 6000.
Dresden wirkt hierbei identitätsstiftend sowohl für Neonazis als auch für einen Großteil der deutschen Normalgesellschaft. Die Stadt wurde zum Sinnbild eines vermeintlich ungerechten Krieges der Alliierten gegen Nazi-Deutschland stilisiert, das so den Zweiten Weltkrieg zwar losgebrochen, aber eben auch und, so scheint es im Falle Dresdens, vor allem, erlitten haben soll.
Man fühlt sich selbst als Opfer Hitlers und der Alliierten. Gänzlich ignoriert wird in diesem Kontext, dass es die Wehrmacht war, die bereits in den ersten Kriegstagen in Polen mit Luftangriffen auf sogenannte "offene Städte" geltendes Völkerrecht gebrochen hatte.
Unzählige Lügen und Legenden wurden in den letzten Jahrzehnten verbreitet, die Dresden zu einem Mythos werden ließen, der endlich wieder einen unverkrampften Blick auf die Vergangenheit zulässt. "Schließlich waren wir doch alle Opfer..."
Am Beispiel von Dresden wird über diese moderne Art der Geschichtsverfälschung berichtet. Im Anschluss zeigen wir den Kurzfilm "Vom Mythos der unschuldigen Stadt", der die Ereignisse und Diskussionen rund um den 13. Februar 2006 thematisiert.
Danach wie immer Kneipe mit leckeren Leckereien und Spitzen-Musik!