DIY against the State
Donnerstag, 27.07.2006, 17:44, bis Sonntag 30. Juli

DIY - Das etwas andere Festival

"Do it yourself" heißt "Selbermachen" und entsprechend wird das Festival nicht eine große Party zum konsumieren sein, sondern von eurer aktiven Beteiligung leben.

JedeR hat Fähigkeiten und Erfahrung in bestimmten Sachen, wie z.B. Ellis ausbauen, Konzerte organisieren, Häuser reparieren, Häuser besetzen, Essen kochen, Gärten anlegen, Zäune niederreißen oder zu übersetzen.

All diese Fähigkeiten, die wir, Du und alle anderen mitbringen und einsetzen, werden dieses Festival gestalten. Und es geht dabei auch darum, diese Fähigkeiten zu teilen und von anderen neue zu lernen.

Da sich viele Leute aus anderen Ländern bereits angekündigt haben, ist es außerdem eine gute Möglichkeit sich über Probleme, Themen, Erfolge, Taktiken und Strategien auszutauschen und mit anderen Personen, Gruppen und Projekten sich zu vernetzen. Aber es braucht Dich als Person hier vor Ort, um die Infrastruktur des Festivals zu tragen, deswegen wäre es schön wenn Du uns bei der Vorbereitung unterstützt. Mit den Erfahrungen des Festivals und den neuen Fähigkeiten wird die Freiburger Szene gestärkt werden und besser in der Lage sein, sich gegen Stadt, Stadt und Kapitalismus zu wehren.

Für Infos zum Programm schaut auf unsere Homepage und achtet auf Flyer. Hier nur eine grobe Übersicht über die bisherige Planung. An Workshops haben wir bereits folgende Themen organisiert:

- Audio engeneering

- Schweissen

- Siebdruck

- Direct Action / Kreativer Strassenprotest (wahrscheinlich zu verschiedenen Bereichen, u.a. radical Cheerleading, Clownarmy)

- Schlosserei

- Computers (security, biometry)

- Medien

- Graffiti/Schablonen

- Erste Hilfe

- Basis-Kfz-Mechanik

Ihr seid natürlich herzlich eingeladen auch einen Workshop zu organisieren. Außerdem gibt es Ausstellungen und Filme.

DIY or die! DIY Vernetz Dich mit Anderen! What’s it all about?

Die DIY - Convention ist eine politische und kulturelle Veranstaltung, deren Schwerpunkt der Erhalt bzw. die Verteidigung bestehender autonomer Zentren, Wagenburgen, besetzten Häusern und sonstigen linken und anarchistischen, selbstbestimmten Projekten gegen staatliche Repression und kulturelle Gleichschaltung (auf Konsum) ist. Wie die meisten von Euch mitbekommen haben dürften, befindet sich gerade Süddeutschland in einer schwierigen Situation, was linke Freiräume und unkommerzielle Kultur angeht. Zur Erinnerung: Das AZ Heidelberg wurde ersatzlos geräumt (trotz gegenteiliger Versprechen der Stadtregierung). Das AZ Schlauch in Pforzheim erlitt das gleiche Schicksal. Die OBW 9 in Stuttgart war das nächste Opfer (während hier gar nicht erst Ersatz versprochen wurde). Vor kurzem wurde auch die Ex-Steffi in Karlsruhe geräumt. Die Schattenparker Wagenburg hatte mit heftiger Repression zu kämpfen. Die Au in Frankfurt ist konkret bedroht. Bayern hat traditionell unter der rechtskonservativen Linie zu leiden und die Gestaltung von alternativen Freiräumen ist dort ungleich schwieriger.

International sieht es kaum besser aus, ihr werdet sehen und hören. Und, liebe FreiburgerInnen: Der Vertrag KTS - Stadt läuft 2007 aus...

Und eine weitere Tendenz zeichnete sich ab: Immer weniger Leute auf der Strasse zur Verteidigung der Freiräume, Desinteresse, Polemik untereinander, Verlust der für eine funktionierende Gegenkultur lebenswichtigen Kontakte. Immer unverschämteres Auftreten der Staatsmacht. Falsche Versprechungen, auf die wir viel zu oft hereingefallen sind. Adieu Liberté? Das “DIY against the State” soll genau diesen Tendenzen entgegenwirken.

Wir wollen uns für diese Tage zusammenraufen, alle Polemik und unwichtigen Differenzen beiseite lassen und aufs neue versuchen, eine starke, selbstbewusste und selbstbstimmte Gegenkultur zu schaffen. Erfahrungen austauschen, Kontakte knüpfen, alte Pflegen und Strategien entwickeln, um dem Staat und dem Kapitalismus die Zähne zu zeigen und zu sagen: “Es gibt uns, und wir werden die Zerstörung unserer Freiräume nicht mehr hinnehmen. Die Welt wird mit uns niemals zum gewaltigen, gedankenpolizeilich überwachten orwell’schen Konsumtempel werden.”

Freiburg bietet großartige Möglichkeiten, eine internationale “anarchistische Konferenz” abzuhalten. Geographisch schön gelegen, gibt es hier doch im Vergleich zum Rest von Süddeutschland noch mehrere “gut erhaltene” alternative Projekte, deren Kapazitäten wir Gästen aus aller Welt nicht vorenthalten sollten. Wir können etwas bieten, und das werden wir auch!

Die Aktionen im Zusammenhang mit der Convention sollen kreativ und interessant werden (wir wollen keine destruktive Scheiße!). Jede/r ist eingeladen, seine grauen Zellen zu bemühen und revolutionär einzusetzen.

Aus ganz Europa uns Süd- und Mittelamerika werden Menschen nach Freiburg kommen. Für unsere Gäste wird ein Camp (Zelten) eingerichtet und in Selbstorganisation für das leibliche Wohl gesorgt.

Es wird sowohl Diskussionen und Informationen geben als auch Workshops, bei denen Ihr Euren Horizont erweitern könnt, als auch Aktionen verschiedenster Form.

Und natürlich kommen Kultur und Spass nicht zu kurz: Konzerte aus allen musikalischen Bereichen von Hip Hop über Punk, Rock’nRoll und Ska/Reaggae bis zu Crust, Metal, Grindcore und Strassenmusik. Kino, Ausstellungen, Vorträge (z.B. über indigenen Widerstand in Oaxaca/Mexico, von Aktivisten) und Straßenkunst en masse. Die meisten Aktivitäten werden in und um das autonome Zentrum KTS (www.kts-freiburg.org) stattfinden. Aber es wird auch Aktivitäten in und mit weiteren selbstbestimmten Projekten in Freiburg geben wie die Wagenburg (www.schattenparker.net), das Grether-Projekt (www.syndikat.org) und anderen. Und natürlich Aktionen auf der Straße, besonders das Reclaim the Streets am Samstag, 29 Juli. Ein Infoblatt mit allem was ihr braucht wird während der Convention erhältlich sein. Why? Die wichtigsten Ziele der Convention sollen sein:

- Selbstorganisation von lehren/lernen nützlicher Sachen in den Workshops. Der Austausch von Information über verschiedene Kämpfe für Selbstbestimmung und diese in einen größeren Zusammenhang zu bringen (in Vorträgen und offenen Diskussionen).
- sich besser kennen zu lernen, vernetzen und die Kämpfe zu koordinieren.

- Mögliche Strategien zur Verteidigung unserer Freiräume für die Zukunft zu finden

- Reclaiming the Streets and Direct Action, Gegenkultur bei den Konzerten, Theater, Kino und künstlerischen Aktivitäten

Havin’ a good time... DIY is do it yourself is YOUR CULTURE What’s the difference? Das DIY against the State soll sich dadurch von den üblichen, Festival-ähnlichen Camps unterscheiden, dass es vom AKTIVEN MITMACHEN und den Ideen aller Leute lebt, die kommen. Deshalb wollen wir Euch hiermit nochmals ermutigen, etwas vorzubereiten und zu machen. Bitte meldet Euch rechtzeitig, wenn ihr Euch beteiligen wollt z.B. Ein Projekt/eine Initiative vorstellen, ein bestimmtes Thema diskutieren, einen Workshop anbieten oder Euch künstlerisch beteiligen.

E-Mail: hp: http://diyagainst.squat.net/