Nail/Art, Black Metal for my funeral, Anée Zéro
Samstag, 11.02.2017, 21:00

Ah ouiiii la musique! Seafood hat ca. ein sechunddreißigstel der Strassbourger KrachmacherInnen in einen Abend gestopft, der halt wohl zugegeben etwas lauter und vielleicht sogar anstrengend wird. Denn neben Nail/Art kommen Black Metal for my funeral und Anée Zéro und zu allen muss man tanzen. Sonst zieht euch (achtung Anspielung) Ex-Stippe die Hammelbeine lang.

Aaber hier kann man schonmal üben mit entsprechenden Klangbeispielen:

Nail / art https://nailart.bandcamp.com/ Wenn man in Wavepop und Post-Punk einen Knoten macht, hört der sich wohl genau so an. Der Soundtrack zu jeder längeren Überlandfahrt: aus Eintönigkeit und Langeweile der vorbeiziehenden Dörfer macht Nail/Art das, was in Musikvideos immer so Spaß macht: die Landschaft verschwimmt vor den Augen und alles fühlt sich richtig wichtig und sehr bedeutsam an.

Black Metal For My Funeral https://soundcloud.com/black-metal-4-my-funeral In seiner EP "suffer over and over" zitiert er musikalisch und stilistisch aus der Klamottenkiste der Eltern, die man an Weihnachten auf dem Speicher gefunden hat und deren Funde man seit dem nicht mehr ablegen möchte: schwarze Lederjacke und Ballonseide, wavig, düster, schlecht gelaunt und dabei unfassbar cool.

Anée Zéro https://urin-gargarism.bandcamp.com/album/ann-e-z-ro Année Zéro machen keinen Quatsch und verstehen auch wenig Spaß. Ihre Musik ist bitterernst und drängelt sich mit wilder Energie in die Gehörgänge, ist dabei wütend und hat längst nicht mehr alle Tassen im Schrank. Noise-Rock halt, von weisen Menschen gemacht zur Erziehung und Läuterung der im Alltag verloren Gegangenen.

Der musikalische Nachruf auf die Konzerte wird von sehr fähigen Menschen gestaltet und umfasst ziemlich viel gute Musik.