Gerd Dembowski liest... und hält Gegenstände hoch. Von St. Pauli bis Johnny Cash, aber immer gegen Deutschland. Und wenn er schlecht drauf ist, gibt’s auch Gesang. Es geht ums erste Tor, um den Fanladen St. Pauli, um Fußball als Schmiermittel der Gesellschaft - und zwischendurch geht es immer auch um Countrymusik. Dies alles hat garantiert nix mit der WM 2006 gemein.
Was würden Sie tun, wenn sie Maradona in Buenos Aires auf der Straße treffen? Was hat Johnny Cash mit dem FC St. Pauli gemein? Wieso wird Deutschland nicht Weltmeister 2006? Und was macht eigentlich Horst Hrubesch? - Hören Sie Fußballtexte jenseits der 1:0-Berichterstattung, von Abneigungen gegen die Hertha bis zu Zuneigungen für das nordkoreanische Team, das bei der WM 1966 den Favoriten Italien aus dem Turnier warf. Satire vom härtesten, Poesie vom feinsten... Erscheinen Sie zahlreich, wenn möglich manisch!
Zur Person: Dembowski hat irgendwie mit St. Pauli zu tun. Zuletzt veröffentlichte er in Ballbesitz ist Diebstahl. Fußballfans zwischen Kultur und Kommerz, schreibt ab und an für das St. Pauli-Fanzine Übersteiger, früher auch für taz und junge Welt. Er 2004 sang er zur Eröffnung der Oberliga-Saison im Mommsen-Stadion in der Countryband Günter Gabriel, schoss danach bei der antirassistischen Fußball-WM in Montecchio/Italien zwei Tore und lehnt sich seitdem etwas zurück.
Er arbeitete von 1995 bis 2000 auch in zwei Duisburger Fanprojekten und war lange Sprecher des Bündnisses Aktiver Fußballfans. Er organisierte die Ausstellung „Tatort Stadion. Rassismus und Diskrimineriung im Fußball“ mit, die es durch einen Streit um rechtsorientierte Zitate des DFB-Präsidenten Gerhard Mayer-Vorfelder bis auf die Titelseite der „Zeit“ und in die ARD-Tagesthemen schaffte. Heute lebt er als freier Autor in Berlin und Brighton und eröffnet am 3. Mai 2006 im Hamburger Knust die neue Ausstellung „Ballarbeit. Szenen aus Fußball und Migration im Flutlicht“ für das Netzwerk Football Against Racism in Europe.