Veranstaltung vom Referat für Politische Bildung des StuRa Freiburg und der Autonomen Antifa Freiburg
Der Abschlussbericht des Thüringer Untersuchungsausschusses zum "Nationalsozialistischen Untergrund" hat bundesweit für Aufsehen gesorgt. Der "Verdacht gezielter Sabotage" kann laut den Mitgliedern des Ausschusses nicht ausgeschlossen werden. Den "Sicherheitsbehörden" wird bei der Fahndung nach dem untergetauchten NSU-Kerntrio "Versagen auf ganzer Linie" bescheinigt.
Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe lebten bis zu ihrer Flucht im Jenaer Untergrund. In Nazi-Strukturen wie dem "Thüringer Heimatschutz" wurden sie politisch sozialisiert. In dem Vortrag werden die in Jena damals bestehenden gesellschaftspolitischen Bedingungen, welche zur Entstehung des NSU führten, detailliert dargestellt. Außerdem werden die Verwicklungen des Verfassungsschutzes und das den NSU unterstützende Nazi-Netzwerk thematisiert.
Katharina König war Mitglied im Thüringer Untersuchungsausschuss und wird in einem Vortrag mit anschließendem Gespräch den bisherigen Stand der Aufklärung des NSU-Komplexes darstellen.