1994 besetzten entschlossene AZ-BefürworterInnen ein leerstehendes Haus der ehemaligen französischen Vauban-Kaserne, die inzwischen in das Eigentum der Stadt Freiburg übergegangen war.
Das "Haus 11" war für viele ein Hoffnungsschimmer in der kalten Einsamkeit des "wiedervereinigten" kapitalistischen Deutschland. Umso grösser war die Wut, als das Haus 11 bereits nach wenigen Monaten von der Polizei gewaltsam geräumt wurde und umgehend dem Erdboden gleich gemacht wurde. Die Stadt begründete dieses Vorgehen mit einem angeblich sofort benötigten Parkplatz auf dem Grundstück von Haus 11, der jedoch lange Jahre nicht gebaut wurde.
Als Reaktion auf den Abriss wurde bald darauf eins weiteres Haus auf dem Vauban-Gelände besetzt: "Haus 34". Dieses neue AZ erhielt den Namen "KTS". In Anspielung auf das in der Bahnhofsachse geplante bonzige Konzerthaus (damaliger Arbeitstitel: Kultur- und Tagungsstätte KTS) für die "Hochkultur" des Prestiges wurde KTS in "Kulturtreff in Selbstverwaltung" umbenannt.
Die KTS-Bewegung erkämpfte sich dreieinhalb Jahre in Haus 34, die gekennzeichnet waren von sehr viel Austausch, unzähligen Veranstaltungen, aber auch diversen Auseinandersetzungen. Der Erweiterung des neuen "Modell-Stadtteils" Vauban war Haus 34 abermals im Wege. Aufgrund des Räumungsdrucks der Stadt ging die KTS auf Verhandlungen um ein neues, diesmal legales Haus ein und verliess im Oktober 1997 "freiwillig" Haus 34.