Der Wunsch nach Räumen, in denen sich abseits der eingefahrenen, konventionellen Strukturen neue Formen des Miteinanders entwickeln lassen, ist nicht neu. In der jüngeren europäischen Geschichte kämpfen Menschen spätestens seit dem emanzipatorischen Aufbruch von "68" um sogenannte selbstbestimmte Freiräume.
In Freiburg gab es seit den 70er Jahren immer wieder Hausbesetzungen. Neben dem Aspekt des angemessen billigen und kollektiven Wohnens erwachte sehr bald der Wille nach einem „Autonomen Zentrum“ (AZ). Ein solches sollte die Möglichkeiten bieten, politisch und kulturell Menschen zueinander finden zu lassen, Neues zu erproben und zu leben und nicht zuletzt der herrschenden Barbarei des "Der Stärkere frisst den Schwächeren" Widerstand entgegen zu setzen.
Als Folge des Häuserkampfes, der um 1980 in großen Mobilisierungen für Dreisameck und Schwarzwaldhof gipfelte, wurde 1981 ein weiteres Haus im Glacisweg besetzt - das AZ war geboren. Im Januar 1985 brannte dieses Haus unter bis heute mysteriösen Umständen ab. Trotzdem überlebte die Idee und die Initiative für ein selbstverwaltetes, autonomes Kulturzentrum.
Anfang der 90er Jahre entstand auf dem ehemaligen Kasernengelände „Vauban“ erneut ein Vakuum, welches von linken AktivistInnen genutzt werden konnte... Diese forderten offensiv ein neues AZ und traten auch mit der Stadt Freiburg in Verhandlungen. Nachdem diese Versuche gescheitert waren, wurden andere Wege beschritten.