ab 18h – Vokü, Gartencoop Infostand und Vortrag “Agroökologie und städtische Landwirtschaft als Wege zu Selbstorganisation und Ernährungssouveränität – Erfahrungen aus Medellín / Kolumbien” 20h – Konzert von Früchte des Zorns 22h – Gartencoop Dokufilm “Die Strategie der krummen Gurken” (cine rebelde, 64 Min.)
* Früchte des Zorns
Wer Früchte des Zorns noch nicht kennt, sollte sich nicht vom Namen in die Irre führen lassen. Denn obwohl der Bandname schwer nach Krachmusik klingt, erwartet eine_n genau das Gegenteil. Die drei Berliner_innen spielen ein Akustikset, das sich musikalisch irgendwo zwischen Antifolk und Kleinkunstpunk einordnen lässt.
Ihre Musik ist sehr emotional, persönlich und voller Sehnsucht nach einem besseren Leben. Sie berührt tief und schüttelt vergessene Träume wach – mal schmerzhaft, mal zärtlich und einfühlsam - stets auf der Suche nach denen, die die Welt verändern wollen. Musikalisch bestückt mit ausdrucksstarken Stimmen, getragen von Gitarre, Bratsche, Geige, Posaune, Glockenspiel und Schlagwerk.
* Die Strategie der krummen Gurken
Um den Abend abzurunden, zeigt cine rebelde den neuen Dokufilm “die Strategie der krummen Gurken”, der die Entstehung, die Motivationen und das Innenleben der Gartencoop Freiburg dokumentiert (64. Min). Trailer.
*Agroökologie und Städtische Landwirtschaft als Wege zu Selbstorganisation und Ernährungssouveränität – Erfahrungen aus Medellín*
Bogotá und Medellín, zwei der wichtigsten Städte Kolumbiens, stehen beide sozialen Problemstellungen wie massiver Verstädterung, mangelnde Ernährungssouveränität und unzureichendem Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen gegenüber.
In diesem Kontext sind in den letzten Jahren immer mehr Synergien zwischen Frauen, Männern und Familien aus Marginalvierteln und zum Teil in Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen entstanden, die die urbane Landwirtschaft vorantragen und Stadtgärten gründen.
In diesem Vortrag zeigt Camilo Martinez Cuchimaqui vom Kollektiv Yanapaqui an Beispielen in Medellín und Bogotá, wie agrarökologische Ansätze in die Arbeit der Stadtgarteninitiativen integriert werden und wie die ökologische städtische Landwirtschaft dazu beiträgt, die Ernährungssituation zu verbessern und ökologisches Bewusstsein aufzubauen. So werden unter anderem Prozesse der Aneignung von Territorien, des kulturellen Austausch und der Gemeindeorganisierung angestoßen, um gemeinsam Lösungen zu geteilten Problemlagen zu finden.