Der G8-Gipfel 2001 in Genua ist Vielen auf Grund der starken Repression bei den Demos, durch die extrem gewaltsame Vorgehensweise der Polizei bei dem Überfall auf die Scuola Diaz, den Misshandlungen in der Polizeikaserne Bolzanetto und nicht zuletzt durch den Tod des 23-jährigen italienischen Aktivisten Carlos Giuliani in Erinnerung. 25 italienische GenossInnen sind seit Frühjahr 2005 wegen „Plünderung und Verwüstung“ angeklagt. 2005 haben auch Prozesse gegen Polizei und Carabinieri begonnen. In diesen Prozessen treten viele der damals von den „Sicherheitskräften“ Mißhandelten als ZeugInnen auf. Die Prozesse werden sich erwartungsgemäß über einige Jahre hinziehen. Das Gericht will über 100 ZeugInnen vernehmen.
Auch 2003, beim G8-Gipfel in Evian intervenierte die Polizei wieder mit erschreckender Gewalt. Als sich zwei Aktivisten von einer Autobahnbrücke abseilten, um diese für die Delegierten zu sperren, schnitt ein Polizist wissentlich das Seil eines der Aktivisten durch, der daraufhin 20 Meter in die Tiefe stürzte und nur knapp dem Tod entging. Gegen die Polizei wurde ein Verfahren eingeleitet. Vom 13. - 15. Februar ist die Gerichtsverhandlung.
Die Gegenmobilisierung für die kommenden G8-Gipfel ist bereits angelaufen: 2006 in St. Petersburg und 2007 in Heiligendamm.
Bei der Veranstaltung wird es einen Überblick über die Geschichte der G8-Gipfel seit den Anfängen 1975 (G6/7) bis hin zu aktuellen Ereignissen geben. Darüberhinaus wird auf die Struktur, Strategie und Taktiken der dissent! (einem globalen Netzwerk des Widerstandes gegen die G8-Gipfel) sowie auf mögliche Stategien für kommende Gipfel eingegangen.
Zwischendurch gibt es kurze Filmbeiträge zum Thema.