BRIDGE AND TUNNEL, ANTILOPEN, RED TAPE PARADE
Freitag, 11.05.2012, 21:30, Konzert

Heute öffnen sich die düsteren Hallen der KTS für alte Bekannte und das ist definitiv ein ordentlicher Grund zum feiern.

Es sind nun doch schon wieder einige Jahre verstrichen (ja, tatsächlich schon drei Jahre), als Bridge and Tunnel aus New York das letzte Mal zu Besuch in Freiburg waren. Zeit, sie wieder herzuholen - denn es wird endlich wieder Zeit für ein grundsolides Punkrockkonzert. Bridge and Tunnel holen die 90er ins Jahr 2012 zurück und machen nicht nur Dischord-Fans sentimental. Musikalisch irgendwo zwischen Fugazi und Small Brown Bike rangierend, sorgen die Mädels und Jungs schon in den ersten Sekunden für Kopfnicker. Hört man ihre Platten, fühlt man sich wieder als wäre man im mittleren Westen, trägt die engen Hosen und das karierte Hemd, die schwarze Hornbrille, fährt mit dem Fahrrad an den See, den Walkman mit der neuesten Kassette in der Tasche ... Mid-90ies-Emo at its best! Mal melodischer Gesang, mal emotionales Geschrei - man kennt es ja, es ist für jede/n etwas dabei. Bridge and Tunnel können ungeniert ihren Labelkollegen auf No Idea Records wie Hot Water Music, Discount etc. das Wasser reichen. Und wir? Reichen einander auch die Getränke und stoßen an auf ein wunderbares Konzert.

Auch Red Tape Parade aus Berlin u. Frauenau sind kein allzu unbekanntes Gesicht in Freiburg. 2007 gegründet spielten die Jungs schon mehrfach als Support für Bands wie End Of A Year oder A Wilhelm Scream - jedes Mal mit großem Erfolg beim Publikum. Während sich die Bandmitglieder laut eigener Aussage stundenlang über Musik in die Haare kriegen könnten, haben sie sich zumindest auf eine Handvoll Kapellen einigen können, die mit Fug und Recht als extrem wichtige Einflussbands durchgehen können: Good Riddance, Boysetsfire und Lagwagon. Von denen sollte jede/r fleißige Punkrocker/in zumindest schon einmal gehört haben - vorausgesetzt die Hausaufgaben wurden gemacht! Hört man in die zwei Alben und die diversen 7" rein, die Red Tape Parade bereits rausgebracht haben, lassen sich diese Einflüsse nur zu gut raushören. Finger in die Luft Punkrock/Melodic Hardcore, das ist doch genau was das Herz an einem lauen Frühsommerabend braucht.

Nach zwei Mal Punkrock geht es weiter mit der Antilopengang. Zwei Musikstile, die vielleicht am Ende doch mehr Ähnlichkeiten haben als immer vermutet, reichen sich an diesem Abend in Freundschaft die Hände: Weiter geht’s nämlich mit Beats und Reimen. Danger Dan, Koljah, NMZS und Panik Panzer bilden zusammen das Anti-Alles-Rapkollektiv der Antilopengang. Die Antilopen sind zwar nicht Caught In The Crack, aber vereinfacht gesagt so ähnlich. Lyrisch versierte Texte wie in "Fick die Uni" sind zu erwarten. Damit nicht genug - denn auch die Antilopengang hat sich durch diverse Besuche in der KTS bereits ein (studentisches?) Publikum erarbeitet, das schon die Hälfte der Songs souverän mitrappen kann: "Was ist die Uni? Die Uni ist ein hässliches Gebäude mit noch hässlicheren Räumen mit Studenten die sich freuen". Zum Glück ist die Uni am Freitagabend für zumindest die meisten geschlossen, worüber sich die Studenten noch viel mehr freuen und im Gänsemarsch geht es in die KTS zur Antilopengang. Need I say more?

Unterstützung gibt es außerdem von Infantil aus Ulm (Infantiler Größenwahn mit Beat) und MC Schimmelkotze aus der Regio. Freiburger DJ Prominenz wird den Abend mit US-HipHop-Perlen ausklingen lassen.

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