Immer mehr Menschen nutzen statt Windows Gnu/Linux. Gerade für Linke scheint Microsoft als großer Monopolist das Böse zu verkörpern, Gnu/Linux dagegen den basisdemokratisch entwickelten, freien und antikapitalistischen Gegenentwurf. Aber wer sind die Leute, die mit GNU/Linux scheinbar die Software aus ihrem Warenstatus befreien? Sind ihre Ideen wirklich sozialistisch beeinflusst, sind es einfach marktlibertäre VerfechterInnen freier Rede, oder gar einfach nur HackerInnen, die ihren Spaß (oder Anerkennung) haben möchten und eben nur nicht das Glück Bill Gates hatten, mit ihrem Kram reich werden zu können?
Der Film „Revolution OS“ beschreibt die Entwicklung und Entstehung von Gnu/Linux. Er stellt Protagonisten vor wie den sozialdemokratischen Idealisten Richard Stallman -Begründer der Free Software-Bewegung-, wirtschaftsliberale Pragmatiker wie Eric Raymond -er erfand das Wort „Open Source“, um aus dem Ruch des Sozialismus herauszukommen- bis hin zu Realos wie Linus Thorvalds, der glaubt, die Freiheit von Quellcode sorge einfach oft für bessere Programme.
Ob Gnu/Linux tatsächlich das (technisch) bessere Betriebssystem ist, muss heute nur noch in seltenen Fällen diskutiert werden. Doch ist es tatsächlich basisdemokratisch entwickelt und ein freier und antikapitalistischer Gegenentwurf oder einfach eine andere Art der Verwertung?