Offene Uni
Mittwoch, 28.04.2010, 08:00

Findet NICHT in der KTS, sondern in der Gartenstraße 19 statt!

8:00 Schulschwänzcafé

13:00 Vokü

14:30 Vortrag: Stuttgart 21. 67.000 Unterschriften wurden gesammelt um einen Bürgerentscheid „Ausstieg der Landeshauptstadt aus Stuttgart 21“ zu erlangen, 20.000 wurden benötigt und trotzdem lehnte es der Gemeinderat ab. Doch die Leute sind wütend und der Widerstand geht weiter gegen den geplanten 6-Milliarden-Umbau des Eisenbahnknotens Stuttgart. Dabei soll vor allem der Stuttgarter Kopfbahnhof komplett unter die Erde verlegt, alle Schienen um 90° gedreht werden und somit ein Druchgangsbahnhof entstehen. Die Deutsche Bahn AG, die Bundesrepublik, das Land Baden-Württemberg und die Landeshauptstadt Stuttgart setzten sich seit 1994 für Europas größte Innenstadtbaustelle für geplante 10 Jahre ein. Im Zuge des Baus sollen 283 Bäume im Schlosspark gefällt und die freigewordenen Fläche mit Wohn- und Bürogebäuden bebaut werden, obwohl in Stuttgart schon jetzt Gebäude aufgrund der hohen Kosten nicht genutzt werden können. Stuttgart 21 ist wieder einmal ein Projekt, das hauptsächlich für Menschen m it viel Geld ausgerichtet ist. Denn nur diese können sich die teuren Mieten zentral in der Innenstadt oder die entstehenden ICE-Verbindungen, usw. leisten. Im Gegensatz dazu stehen teurer werdende Fahrkarten, die Kürzungen von Geldern und Fahrfrequenzen im Nahverkehr für die Menschen, die sich ein Wohnen in Stuttgart nicht leisten können und somit ins Umland ausweichen müssen.

14:30 discussing in english

17:00 selbstbestimmt leben ohne Geld (praktischer Austausch für einen widerständigen Alltag)

17:00 Kreative Antirepression Kreative Antirepression

Kreative Antirepression will Menschen zu AkteurInnen machen und die weit verbreitete Ohnmacht durchbrechen. Es geht darum, Repression anzugreifen, zu demaskieren und lächerlich zu machen. Ziel ist es, offensive Strategien gegen Repression aller Art zu entwickeln und Mut zu machen, sich dieser immer wieder subversiv und kreativ entgegen zu stellen und eigene Ideen zu entwickeln. Das kann z.B. bedeuten, Repression bei der Planung von Aktionen mitzubedenken und - als wäre sie Teil eines Theaterstücks -; vorab einzubauen. Dabei geht es nicht darum, die Gegenseite militärisch zu schlagen, d.h. darauf zu hoffen, durch zahlenmäßige Überlegenheit auch mal eine Polizeikette zu durchbrechen. In dieser Logik kann Staatlichkeit mit ihren fast unendlichen materiellen und personellen Ressourcen nur gewinnen. Spannender ist es, subversiv zu denken: Wie kann Repression gegen sich selbst gewendet, ins Leere laufen gelassen oder für andere Zwecke verwendet werden? Gegenüber hierarch ischen (Polizei-)Apparaten sind Frechheit, Überraschung & Wendigkeit das "Gegengift";. Ein Schwerpunkt dieses Workshops wird außerdem der offensive und kreative Umgang mit Gerichtsprozessen sein. Auch hier ist das Ziel: Die Gegenseite mit ihren eigenen Mitteln , dem Recht zu schlagen, und nebenbei den Prozess zur Politisierung zu nutzen. Lieber ein Prozess als gar keine Aktion...

Der Workshop findet im Rahmen der offenen Uni statt. 18:00 Französisch lernen und wieder auffrischen

19:00 offenes Orgatreffen der offenen Uni

20:00 Autonome Sport- und Bastelgruppe. Für mehr kreative Aktionen!

20:00 Fähigkeiten in kollektiver Selbstorganisation: Vortrag und Workshop.

Geht man der Vorstellung einer Gesellschaft nach, die sich ohne Geld und Hierarchien selbst organisiert, so wird deutlich, dass die Einzelnen eine Reihe von Fähigkeiten brauchen, wenn sie nicht überfordert aufgeben und zur jetzt bestehenden alten Gesellschaft zurückkehren möchten. Sich gemeinsam orientieren, mit Leichtigkeit und ohne Zwang tätig sein, Konflikte lösen, mit Sachverstand entscheiden und handeln will gekonnt sein. Dabei spielen emotionale, motivationale, soziale und fachliche Fähigkeiten eine Rolle. Wenn man die Verantwortung für sein Handeln im Bewusstsein über die eigene Sozialisation soweit möglich in die eigene Hand nimmt (sich emanzipiert), nicht mehr durch Hierarchiegefälle eingeschränkt ist, dann erhöht sich der Schwierigkeitsgrad des eigenen Handelns. Vor solchen neuen Anforderungen schrecken viele Menschen zurück. Welches Selbstorganisationspotenzial müsste also entfaltet werden, wenn man die bestehende Gesellschaft zu einer bedürfnisorientierten wandel n wollte? Nach der anschließenden Diskussion kann auf Wunsch ein Workshop für Interessierte angeboten werden.

Referent: Tom Novak. Der Vortrag findet im Rahmen der offenen Uni statt.

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