Persepolis erzählt die Lebensgeschichte von Marjane, die in der Endphase der Regierungszeit des Schahs Mohammad Reza Palavi in Teheran aufwächst. Die Begeisterung, die Marjanes Familie der islamischen Revolution zunächst entgegenbringt versiegt schnell. Die Errichtung des islamischen Regimes setzt die Familie immer weiter unter Druck. Als ein Onkel Marjanes hingerichtet wird und der erste Golfkrieg seine Auswirkungen in Teheran zeigt, entschließt sich Marjanes Familie dazu, sie auf eine Schule in Wien zu schicken. Marjane Satrapi verarbeitet in ihrem 2007 verfilmten Comic ihre eigene Lebensgeschichte, die exemplarisch steht für die Auswirkungen der Revolutionswächter und der Regierung des Irans auf den Alltag der iranischen Jugend.
Die Unterdrückung der Frau ist eine zentrale Säule des islamischen Regimes, Kleider- und Verhaltensgesetze bestimmen den Identifikationsrahmen der im Iran lebenden Frauen. Jedoch entstand aus der Sozialisation, die jugendliche Iraner_innen erfahren, nicht eine vollständige Akzeptanz und Anpassung an die bestehende Ordnung, sondern auch Unverständnis und Wut. Der derzeitige Aufstand der Iraner_innen, der sich zunächst gegen eine Wahlfälschung des Regimes und seines Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad, weitete sich zu einem Aufstand gegen die herrschenden Zustände, für Freiheit und Menschenrechte aus.
Wir, das offene Antifa-Treffen Team, wollen zusammen mit euch den Film anschauen und uns anschließend sowohl mit dem Film als auch darüber hinaus gehend mit der gegenwärtigen Situation im Iran auseinandersetzen. Diese ist geprägt durch eine repressive Politik gegenüber der Bevölkerung und eine aggressive kriegstreiberische/klerikalfaschistische Aussenpolitik.