Repression gegen selbstbestimmte, kollektive Organisierung in der Arbeitswelt: Anhand des aktuellen Gewerkschaftsverbots gegen die FAU Berlin wollen wir Strategien zur Organisation sozialer Kämpfe diskutieren und weiterentwickeln.
Was entsteht, wenn sich Menschen gegen die Zumutungen der modernen Arbeitswelt solidarisch organisieren und kollektiv zur Wehr setzen? Ein Arbeitskampf der Schule macht, mediale Aufmerksamkeit erregt, Kulturschaffende anstachelt sich für ihre Seite der Barrikade zu entscheiden und eine beträchtliche Welle internationaler Hilfe und Solidarität erfährt.
Der energische und ausdauernde Arbeitskampf der Beschäftigten des Berliner -Kultur—Kinos Babylon Mitte gegen ihre Geschäftsführung, die sich nicht auf einen von der gesamten Belegschaft getragenen Tarifvertrag einlassen wollte, hat inzwischen zur Folge, dass nichts weniger als die Gewerkschaftsfreiheit auf dem Spiel steht.
Seit Dezember 2009 unterliegt die Freie ArbeiterInnen
Union (FAU) Berlin einem faktischen Gewerkschaftsverbot
ein einmaliger Vorgang in der Geschichte
der BRD und ein Schlag gegen die Rechte
aller Lohnabhängigen.
Die FAU Freiburg will heute den aktuellen Stand der Auseinandersetzung in Berlin einleitend in den Blick nehmen, - an der sich sehr schön die Reflexe von Staat, Bossen und Richtern ablesen lassen, die inzwischen, als weiterer Höhepunkt staatlicher Repression, zu konkreten Strafandrohungen gegen unsere GenossInnen vor Ort führen.
Danach gilt es, ganz kurz! ;-) , das juristische Dikkicht aufzuschlüsseln, vor dessen Hintergrund Arbeitskämpfe in Deutschland seit 90 Jahren stattfinden. Im Laufe des Nachmittags wollen wir darauf aufbauend in einem Workshop mit interessierten Menschen und befreundeten Gruppen Strategien basisgewerkschaftlicher Organisation diskutieren und gemeinsam entwickeln, um uns auf die sozialen Kämpfe der Zukunft vorzubereiten.