Der Unabhängige Allgemeine Studierendenausschuss (u-asta) der Universität Freiburg erklärt sich solidarisch mit der gekündigten KTS-Initiative.
Wegen Falschparkens von Autos und Fahrrädern und der daraus
resultierenden Störung des Bahnbetriebes kündigte letzte
Woche die Bahn dem Kulturtreff in Selbstorganisation KTS
die Mietverträge. Öffentliche Veranstaltungen (Seminare,
Ausstellungen , Volkxküche, Konzerte, Vorträge...) dürfen
in Zukunft in den bisherigen KTS-Räumlichkeiten nicht mehr
stattfinden. "Dies ist ein großer kultureller Verlust für
die Stadt Freiburg und die Freiburger BürgerInnen" bemerkt
Linda Tessin, Mitglied des Universitätssenats und Vorstand
und des u-asta, dazu.
Mit der Kündigung wird vielen Menschen in Freiburg die
Möglichkeit genommen, eigene Freiräume zu entdecken und
sich eigenständig und jenseits vom kulturellen Mainstream
zu entwickeln. "Autonome Kulturzentren sind ein fester und
wichtiger Bestandteil unserer Kulturlandschaft", sagt
Martin Lyssenko, Vorstand des AStA.
Mit der Kündigung der KTS wird einmal mehr alternative
Kultur in Baden zerstört. Es gibt mittlerweile nur noch ein
alternatives Kulturzentrum in Mannheim.
In den letzten zehn Jahren wurde viel Energie in den Auf-
und Ausbau der KTS gesteckt. Viele BürgerInnen investierten
ehrenamtlich ihre Zeit und Engagement in die KTS.
Die KTS bietet auch Anreiz für ausländische KünstlerInnen,
denen es ohne die kostengünstigen Räumlichkeiten der KTS
nicht möglich wäre, in Deutschland aufzutreten.
Daher appelliert der u-asta der Universität Freiburg an die
Stadt und den Oberbürgermeister Salomon, die KTS in ihren
Anliegen zu unterstützen und nochmals mit der Deutschen
Bahn ins Gespräch zu kommen. "Wir sehen die Kündigung der
Deutschen Bahn als unverhältnismäßige Maßnahme an und
fordern weitergehende Verhandlungen zwischen der Stadt und
der Deutschen Bahn AG, sowie die Rücknahme der Kündigung
seitens der Deutschen Bahn", sagt Karolina Gilch, Vorstand
des u-asta.