KTS wartet auf Initiative der Stadt

Ob eine friedliche Einigung gelingt, hängt stark davon ab, ob sich die "vernünftigen Kräfte" in der Stadtverwaltung durchsetzen

Was in der BZ vom 14.02.04 als erfolgreiches Engagement der Stadt in Sachen "Kulturtreff in Selbstverwaltung" dargestellt wird, kann für die zahlreichen VeranstalterInnen der KTS überhaupt keine Alternative sein. Dass die KTS ihr Programm "zumindest teilweise" im Jugenddenkmal unter dem Siegesdenkmal veranstalten könne, ist kein Schritt in Richtung einer langfristigen Lösung. Dieser Vermittlungsversuch der Stadt geht am Kern des Problems vollkommen vorbei. Im neu entbrannten Konflikt um die KTS geht es nicht um die Frage, wo kurzfristig einzelne Konzerte veranstaltet werden können, sondern es geht um den Erhalt eines vielseitigen selbstverwalteten Zentrums, dessen Aktivität sich keinesfalls auf die gelegentliche Veranstaltungen von Konzerten beschränkt. Der Versuch, die KTS auf eine "Event-Agentur" zu reduzieren, wird von den UnterstüzerInnen der KTS nicht hingenommen werden. Der "Kulturtreff in Selbstverwaltung" bietet weit mehr als Konzerte und Partys. Es geht dabei um die Möglichkeit, eine kostenlose Infrastruktur für zahlreiche Initiativen zur Verfügung zu stellen. Informationsveranstaltungen, Theater- und Filmvorführungen, Veranstaltungen mit ZeitzeugInnen, und Diskussionsrunden finden hier statt. Viele kulturelle und politische Gruppen haben in der KTS einen regelmäßigen Treffpunkt, ohne den ein so vielfältiges Programm nicht aufrecht erhalten werden könnte. Nicht nur die Stadt, sondern auch die in der KTS aktiven Initiativen und Einzelpersonen haben seit Einzug in das Gebäude Basler Straße 103 viel investiert. Nur Dank großem ehrenamtlichem Engagement konnte der Kulturtreff zu dem werden, was er ist. Im übrigen verwahren sich die UnterstützerInnen der KTS gegen den Versuch, in einen "vernünftigen" und einen "unvernünftigen" Flügel gespalten zu werden.