Freiburg, 29. März 2004
Offener Brief zur aktuellen Situation der KTS
an die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte der Stadt Freiburg
Sehr geehrte Damen und Herren,
viele Menschen haben sich in den vergangenen Wochen für die KTS
eingesetzt. Zuletzt haben Tausende am 20. März auf der Love and Hate
Parade für den Erhalt der KTS in ihren jetzigen Räumen demonstriert.
Auch aus Ihren Reihen hat die KTS wiederholt Zuspruch erfahren. Diese
Unterstützung wissen wir zu schätzen und sie bestätigt uns darin,
unsere Arbeit in der KTS und für die KTS als autonomes und selbst
verwaltetes Zentrum fortzusetzen. Seit letzter Woche besteht auch der
Förderverein Subkultur wieder, um der KTS Rückhalt zu bieten.
Der Presse mussten wir entnehmen, dass die Stadtverwaltung eine
Räumungsklage gegen die KTS vorbereitet. Dass dies entgegen dem großen
Rückhalt in Bevölkerung und Gemeinderat geschieht, erfüllt uns mit
großer Sorge. Wir denken daher, dass es an der Zeit ist, auch im
Freiburger Gemeinderat ein Zeichen für den Erhalt der KTS zu setzen.
Wir möchten Sie bitten in der nächsten Gemeinderatssitzung einen
Beschluss zu fassen, der die Stadtverwaltung dazu auffordert, von einer
Räumungsklage gegen die KTS abzusehen und stattdessen gegen die
Kündigung der Bahn vorzugehen.
An dieser Stelle möchten wir nochmals betonen, dass die KTS-Initiative
selbstverständlich gesprächsbereit ist und bleibt, wie sie in der
Vergangenheit in zahlreichen Gesprächen mit VertreterInnen von Stadt
und Bahn zeigte. Diese Gespräche wird sie auch in Zukunft nach
Möglichkeit wahrnehmen. Insbesondere bedauern wir, dass die
BahnvertreterInnen es trotz fortbestehender Nachbarschaft
nach wie vor ablehnen, mit uns ins Gespräch zu kommen. Wir sind
weiterhin um ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis mit der Bahn
bemüht und bieten auch in diese Richtung weiter Gespräche an, nicht
zuletzt um langwierige juristische Auseinandersetzungen zu vermeiden
und zu vernünftigen Lösungen zu kommen.
Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen
KTS-Initiative