FREIeBÜRGER protestiert gegen die Kündigung der KTS

Auf die Nachricht, den Kulturtreff in Selbstverwaltung (KTS) in der Baslerstr. zu schließen, reagierten wir mit Unverständnis einerseits und Empörung andererseits. Seit zehn Jahren ist die KTS fester Bestandteil der kulturellen Freiburger Landschaft. Hier finden in einzigartiger Art und Weise die unterschiedlichsten kulturellen und politischen Veranstaltungen statt, an denen auch wir uns beteiligten. Nun hat Anfang Februar die Bahn AG als Eigentümer dieses Geländes den bestehenden Vertrag mit sofortiger Wirkung gekündigt. Als Gründe wurden Störungen des Bahnbetriebes genannt, die wir aber nicht als so gravierend empfinden, dass sie diese Kündigung rechtfertigen. Auf verschiedene Vorschläge der KTS, diese "Störungen" abzustellen wurde seitens der Bahn nicht eingegangen, was wohl zeigt, dass man dort gar nicht an einer Problemlösung interessiert ist. Dies wirft die Frage auf, ob man seitens der Bahn AG nicht eher froh darüber ist, den "ungeliebten Mieter" endlich los zu sein, um das Gelände anderweitig und profitabler zu nutzen?
Die KTS bietet eine hervorragende Alternative zum sonstigen Angebot für junge Leute in unserer Stadt und die letzten 10 Jahre haben bewiesen, dass dieses auch zahlreich gebraucht und genutzt wird. Die Stadt Freiburg hat sich auf ihre Fahnen geschrieben, eine "offene und tolerante Stadt" zu sein - in einer solchen muss es Platz für die KTS geben!
In der KTS fanden schon mehrere Solidaritätskonzerte zum Erhalt des FREIeBÜRGER statt, wir erklären uns solidarisch mit der KTS-Ini und fordern: KTS muss bleiben!
Wir fordern die Deutsche Bahn AG auf, die Kündigung des Gebäudes Baslerstr. 103 sofort zurückzunehmen! Wir fordern von der Stadt Freiburg, Lösungen und Alternativen für die KTS nicht nur zu suchen, sondern auch schnell und unbürokratisch zu schaffen! Es kann nicht sein, dass man wieder monatelang diskutiert und "versucht Räumlichkeiten zu finden", während an anderer Stelle eventuell geeignete Gebäude abgerissen werden!

FREIeBÜRGER, der Vorstand
Freiburg, 18.02.04