Im Rahmen des Verfahrens um die Räumungsklage der Stadt Freiburg wurde in der Klageerwiederung Stellung zu der Liste aktenkundige Vorfälle genommen. Wir dokumentieren hier:

Stellungnahme zu der "Liste der Aktenkundigen Vorfälle"

Erstellung einer Wagenburg:
Es wurde nie eine Wagenburg durch die KTS erstellt.
17./18.01.2004 Soliparty der "Schattenparker"
Tatsächlich wurden Fahrräder mit einem Bolzenschneider durch die KTS-Veranstalter vom Tor zum Betriebshof entfernt, die kurze Zeit vorher dort angekettet wurden, um aufgetretene Störungen zu vermeiden. Scherben waren nicht auf dem Gelände verteilt. Den Veranstaltern ist nicht bekannt, dass Bahnmitarbeiter beschimpft wurden. Autos parkten auf der Wendefläche, es war jedoch jederzeit genügend Platz, um mit einem Auto das Bahnbetriebsgelände zu erreichen.
14.01.2004 Beschwerdebrief
Dieser Beschwerdebrief bezieht sich höchstwahrscheinlich auf Vorfälle, die lange zurückliegen: Entwedung von Holz (22.03.2003) und Beschädigung des Zaunes (7.11.2002)
24.12.2003 Festkettung von Gegenständen an Triebwagen etc.
Es muss davon ausgegangen werden, dass die frühen Morgenstunden des 24.12. gemeint waren. Es fand aber am 23.12. keine Veranstaltung in der KTS statt. Am 24.12. waren maximal zehn Menschen in der KTS . Auch am 24.12. fanf keine öffentliche Veranstaltung statt. Von diesen zehn Menschen hat definitiv niemand Fahrräder an das Tor oder an Triebwagen angekettet. (Zeuge A).
10.12.2003 Entwendung von Holz
Mit diesem Vortrag kann niemand der Betreiber der KTS irgendetwas anfangen und zwar sowohl was den tatsächlichen Vorwurf betrifft, als auch das konkrete Datum. Es muss davon ausgegangen werden, dass es sich tatsächlich um den schon früher in der Liste aufgeführten Vorfall vom 22.03.2003 handelt. Der in der Liste geschilderte Vortrag wird bestritten.
7.12.2003 Beschwerde der Künstler
Die Künstler waren nach dieser Beschwerde auf dem Plenum der KTS. Hier wurden die Probleme angesprochen (Feuer in Feuertonne während einer Party und Lärmbelästigung durch Bands, die zunehmend tagsüber proben) woraufhin das KTS-Plenum zum einen die Bitte an die Bands weitergab, die Proberäume besser zu dämpfen (was auch geschehen ist) und zum anderen den Veranstaltern nahe legte auf große Feuer im freien zu verzichten.
Eine Rücksprache des Unterzeichners mit einer der genannten Beschwerdeführerinnen hat dies bestätigt. Insbesondere wurde dem Unterzeichner bestätigt, dass das derzeitige Verhalten der Betreiber keinerlei Anlass für Beschwerden mehr gibt.
Hier liegt das Problem möglicherweise in der unterschiedlichen Nutzung des Geländes durch einen unterschiedlichen Personenkreis. Wenn einzelne Künstler einzelne Räume als Ateliers nutzen, ist nicht auszuschließen, dass durch den Betrieb eines Kulturzentrums in anderen Räumlichkeiten Konflikte bestehen. Ob solche Sachverhalte zur Kündigung eines Mietverhältnisses berechtigen, ist eine ganz andere Frage, zumal die 10-11 Künstler ihre Räume von der Klägerin zeitlich nach der KTS angemietet haben. Die Künstler wussten also, dass ihre Ateliers in einem Haus liegen, das als autonomes Zentrum genutzt wird.
5.12.2003 Altmetallentwendung
Es ist nach den Ermittlungen des Beklagten richtig, dass an diesem Tag Schrott aus einem Müllcontainer der Deutschen Bahn entfernt wurde, nachdem eindeutig klar war, dass es sich hiebei um Müll handelte, der nicht weiter verwendet werden würde. Bahnmitarbeiter, die dies gesehen haben, erhoben keinerlei Einsprüche. Ein Bahnmitarbeiter bemerkte, dass man dabei eigentlich den Bürokratischen Weg einschlagen und sich eine Genehmigung holen müsse, wobei andere Mitarbeiter das Vorgehen für gut befanden und sich für die Weiterverarbeitung zu Kunstobjekten interessierten. An die Beklagte oder an die KTS-Ini wurde bis heute keine Kostenerstattung für den entwendeten Müll herangetragen. Genauso wenig gingen vonseiten des Beklagten oder Mitarbeiternn der KTS-Ini Repressalien gegenüber Bahnmitarbeitern aus.
5.12.2003 Altholzentwendung
Laut Zeuge (C) wurde kein Altholz vom Gelände der DB-Regio entwendet.
30.11.2003 KTS-Haus-Fest
Es ist richtig, dass diese Veranstaltung durchaus problematisch verlief. Die Wendefläche war zu großen Teilen zugeparkt, so dass es zeitweise für PKW sehr schwer war das Bahnbetriebsgelände zu erreichen. Fahrräder waren an dem neu installierten Zaun zum DB-Gelände angekettet und wurden von KTS-Veranstaltern mit einem Bolzenschneider entfernt. Die Situation lässt sich dadurch erklären, dass dies die erste wirklich große Veranstaltung war, seitdem die DB-Regio ab August 2003 das Tor zum Betriebshof ständig geschlossen hält und ein weiterer Zaun angebracht wurde. Anscheinend waren es viele Besucher gewohnt, die KTS mit dem Auto anzufahren um dann auf dem vor einigen Monaten noch sehr weitläufigen und unbenutzten Bahnbetriebshof zu parken. Dieses Problem wurde von der KTS-Ini übersehen.
17.06.2003 zerschlagene Glasflaschen
Zu diesem Termin fand keine KTS-Veranstaltung statt.
KTS Freiburg - Antwort auf die Liste
21.05.2003 Beschädigung, Müll, Parkplätze
Tatsächlich wurde zu dieser Zeit eine Menge Müll und Unrat, auch auf dem Gelände der KTS abgelagert, es handelte sich jedoch nicht um Müll, der von der KTS produziert worden ist, welche für solchen Müll einen eigenen Müllcontainer besitzt und betreibt. Die geschilderten Probleme mit den Parkplätzen gab es auch tatsächlich und wurden an die KTS herangetragen. Der Vorschlag der KTS-Ini war damals, das Tor der DB-Regio zum Betriebshof zu schließen, was die DB-Regio dann ja auch bald getan hat.
22.03.2003 Verbrannte Holzkeile
Es steht zu vermuten, dass diese Holzkeile höchstwahrscheinlich durch Besucher der KTS-Veranstaltung entwendet wurden. Die KTS-Ini kam für den entstandenen Sachschaden auf.
13.03. Kneipenabend
Der Vortrag muss in dieser pauschalierten Form bestritten werden.
9.02.2003 Pro Rasthaus Party
Auch dieser Vortrag muss in dieser pauschalierten Form bestritten werden
7.11.2002 Zerstörung des Abgrenzungszaunes
Hierzu ist vorzutragen, dass es sich bei diesem Zaun um ein Provisorium gehandelt hat, welcher nach dem Vorfall am 22.06.1998 nach einigen Verhandlungen mit der Stadt installiert wurde, damit die Mitarbeiter der DB-Regio nicht diejenige Zufahrt zum Betriebsgelände benützen, die direkt vor der KTS-Eingangstür vorbeiführt. Dieser "Zaun" war von Beginn an defekt und ist nur als Grenzmarkierung zu beschreiben. Nachdem ein richtiger Zaun aufgestellt wurde, gab es keine weiteren Probleme damit.
16.04.2002 Blockade der Zufahrt, Glasscherben, Müll
An diesem Termin fand in der KTS keine Veranstaltung statt.
12.03.2002 Müll
In diesem Zeitraum gab es einen Briefwechsel zwischen Bahn, Stadt und KTS, in dem es um Müll und Glasscherben ging. Weder das Plenum noch ein Beauftragter der Stadt, der sich die Lage vor Ort ansah konnte die Vorwürfe der Bahn nachvollziehen. Als Details eingefordert wurden gab es gegenüber der KTS keine Beschwerden mehr.
22.06.1998 Beschimpfungen
Bei einem der ersten Plena, die damals vor der Eingangstür der KTS stattfanden wollte der genannte Zeuge Herr Joos unbedingt diese Ausfahrt vom Betriebsgelände benutzen und machte hierbei Anstalten Personen, die auf dem Boden saßen anzufahren.(Zeuge(D)).