FAU-VERANSTALTUNG
Mittwoch, 14.06.2006, 20:30, Film

Anlässlich der WM (Wahnsinn mit Methode) unterstützen wir die Arbeit der Coca-Cola Kampagne Kolumbien, die über die Machenschaften des Konzerns in Kolumbien aufklärt und den Hauptsponsor der WM öffentlich zur Verantwortung zieht.

Wir zeigen zum einen den kanalB-Film: Ermordete Coca-Cola Gewerkschafter "in Kolumbien werden jedes jahr um die 100 gewerkschafter ermordet. dabei spielen konzerne wie Coca Cola und Nestlé eine wichtige rolle. um die verflechtung zwischen diesen konzernen, den paramilitaers und dem kolumbianischen staat exemplarisch zu zeigen, haben wir einen fall gruendlich recherchiert: Isidro Gil wurde am 5. Dezember 1996 in der Coca-Cola abfuellanlage "Bebidas Y Alimentos de Urabá" von paramilitaers erschossen. in der folge zwangen paramilitaers die gesamte belegschaft aus der gewerkschaft auszutreten. heute gibt es die gewerkschaft in der komplett paramilitarisierten region nicht mehr und die moerder laufen frei herum. der film rekonstruiert den fall im detail und bettet ihn in die juengere politische geschichte der region Urabá im norden Kolumbiens ein, wo 1995 bis 1998 eine erfolgreiche linkspartei, alle sozialen bewegungen und die gewerkschaften buchstaeblich ausgerottet wurden und schlaegt dann den bogen zurueck nach Deutschland mit der frage, ob das mit der internationalen solidaritaet unter gewerkschafterInnen funktioniert oder nicht. (Zitat kanalB-Webseite)"

In Absprache mit den Teilnehmern der Veranstaltung zeigen wir dann noch ausgewählte kanalB-Clips von der Tagung des "Permanenten Tribunal der Völker" (TPP, Sektion Kolumbien)

"In Kolumbien herrscht ein Regime, das von den sozialen Bewegungen im Land als staatsterroristisch bezeichnet wird. Soldaten und Paramilitärs können mit nahezu 100-prozentiger Straflosigkeit rechnen, wenn sie Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung begehen. Paramilitärs, die für 3 MIllionen Vertriebene und zehntausende Morde verantwortlich sind, werden derzeit de facto amnestiert.

Das "Permanente Tribunal der Völker" ist von Gewerkschaften, JuristInnen und anderen AkteurInnen sozialer Bewegung nach Kolumbien gerufen worden. Es soll in einem Akt symbolischer Rechtsprechung den Transnationalen Konzernen, die in Zusammenarbeit mit dem Staat und den Paramilitärs die Gewerkschaften angegriffen und ArbeiternehmerInnenrechte mit Füssen getreten haben, den Prozess machen. In einer ersten Anhörung am 1. und 2. April in Bogotá wurde über die Konzerne Coca- Cola, Nestlé und Chiquita verhandelt. Im Juli 2008 soll das von renommierten JuristInnen besetzte Tribunal zu einem Urteil kom- men. (Zitat kanalB-Webseite)"

Obwohl es uns - wenn sich die Spendenbereitschaft nicht bessert - demnächst in den finanziellen Ruin treibt, kochen wir auch diesmal wieder vegetarisch/vegan für un- sere Gäste.

Links:
Coca-Cola Kampagne Kolumbien <http://www.labournet.de/ internati...>
Film: ermordete gewekschafter <http://kanalb.org/edition.php?clipId=62>
Filmclips: permanentes Tribunal der Völ- ker <http://kanalb.org/topic.php?clipId=160>